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Mitglied der Kirche für Verdienste um Deutschland geehrt

Als die Olympischen Winterspiele 2002 gerade voll im Gange waren, kam Charles W. Dahlquist II. eines kalten Abends mitten in Salt Lake City an einem im Freien aufgestellten Siegertreppchen vorbei. Da erklangen plötzlich die ersten Takte der deutschen Nationhymne.

"Als Einziger weit und breit nahm ich Haltung an", erinnert er sich an seine spontane Reaktion. "Mir wurde klar, dass man mehr als nur ein Land lieben kann. Dafür war ich sehr dankbar."

Bruder Dahlquists Verbundenheit mit Deutschland reicht jedoch um einiges länger zurück als zu den Winterspielen in Salt Lake City. Jahrzehnte zuvor war er in der Schweiz auf Mission gewesen und hatte dort Deutsch gelernt. Später dann, von 1992 bis 1995, war er Präsident der Deutschland-Mission Hamburg, und im Jahr 2000 wurde er Honorarkonsul für die Bundesrepublik Deutschland in Salt Lake City.

Diese diplomatische Tätigkeit übte er 15 Jahre lang aus, bis er sich nun am 29. Januar in den Ruhestand verabschiedete. Seine Verdienste um Deutschland wurden in einer Feierstunde gewürdigt, an der neben Diplomaten, ausländischen Würdenträgern und führenden Vertretern der Kirche auch etliche der unzähligen Freunde und Verwandten Bruder Dahlquists teilnahmen.

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Charles W. Dahlquist II., Dr. Bernd Fischer, Präsident Dieter F. Uchtdorf und James T. Burton (v. l.) bei der Verabschiedung von Bruder Dahlquist als Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland.

Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft und selbst aus Deutschland, hielt bei der Veranstaltung eine Ansprache.

"Charles ist ein wunderbarer Botschafter für seine Familie, für Deutschland und zugleich auch für das Reich des Herrn auf Erden", erklärte er.

Dr. Bernd Fischer, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, entließ Bruder Dahlquist in allen Ehren aus seinen diplomatischen Pflichten. Anschließend verlieh er dem erfahrenen Jugendführer der Kirche das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Es ist der höchste Verdienstorden, der in Deutschland vergeben wird.

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Dr. Bernd Fischer, links, überreicht Charles W. Dahlquist II. bei der Zusammenkunft am 29. Januar 2015 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

James T. Burton, ein Mitglied der Kirche und Anwalt aus Utah, löst Bruder Dahlquist als deutscher Honorarkonsul in Salt Lake City ab.

Präsident Uchtdorf bezeichnete seinen Freund Charles als "Künstler in verschiedensten Lebensbereichen".

Bruder Dahlquist ist in der Tat ein Mann mit vielen Talenten. Von Beruf Anwalt, war er von 2004 bis 2009 Präsident der Organisation der Jungen Männer der Kirche. Zuvor war er bereits Präsident des Pfadfinderrates im Großraum Salt Lake und des Rotary Clubs von Salt Lake City gewesen. 2010 war er leitender Seelsorger beim Jahrestreffen der amerikanischen Pfadfinder. Er ist gern mit seiner Familie zusammen und nimmt dann sein fünfsaitiges Banjo zur Hand oder geht mit einer anständigen Fliegenrute Forellen angeln.

Die Grundprinzipien der Pfadfinder – Anstand, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit – zeichnen auch Bruder Dahlquists Einsatz für Deutschland aus, merkte Präsident Uchtdorf an.

"Charles ist kein oberflächlicher Freund, sondern einer, der Anteil nimmt und sich Mühe gibt. ... Er hat Freunde in aller Welt."

In seiner Ansprache bedankte sich Bruder Dahlquist bei seinen Freunden und Kollegen und auch bei den Mitarbeitern des konsularischen Korps in Utah. Besonders lobte er seine Frau Zella und seine fünf Töchter.

Ein gutes Einvernehmen zwischen den Nationen stelle sich ein, wenn man zusammenarbeite und sich dabei vom Herrn helfen lasse, sagte er.

"Wie wunderbar wäre es, wenn wir alle für die Führer dieser Welt beten würden und wenn sie Entscheidungen treffen würden, die es uns ermöglichen, friedlich zusammenzuleben und einander freundlich und respektvoll zu behandeln."

Bruder Dahlquist erklärte, er habe in seinen zahlreichen Aufgaben etliche Gelegenheiten erhalten, von anderen Gutes zu erfahren und von ihnen zu lernen.

Dr. Fischer lobte Bruder Dahlquist dafür, wie gern er sich der Jugendarbeit und der deutschen Sprache gewidmet habe und wie sehr er sich dafür eingesetzt habe, die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland zu festigen. Er verwies dabei auf die diplomatischen Bemühungen anlässlich der Winterspiele 2002 und auf die Unterstützung des jährlich stattfindenden deutschen Gedenktags in Utah.

Franz Kolb, österreichischer Honorarkonsul und Regionalleiter des Büros für Außenhandel und Diplomatie des Bundesstaates Utah, verlas ein Dankschreiben von Gouverneur Gary Herbert an Bruder Dahlquist.

Elder Erich W. Kopischke von den Siebzigern (ebenfalls ein Deutscher) wohnte der Feierstunde ebenso bei wie die emeritierten Generalautoritäten Elder Vaughn J. Featherstone, Elder Robert K. Dellenbach und Elder Richard G. Hinckley. Colonel Gail S. Halvorsen, allseits beliebter "Rosinenbomber"-Pilot bei der Berliner Luftbrücke, war aus Arizona angereist, um bei Bruder Dahlquist zu sein.

Dieser Artikel erschien im Original am 6. Februar 2015 auf Englisch in den LDS Church News. Veröffentlichung von Text und Foto mit freundlicher Genehmigung von Jason Swensen.

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