Mormonen in Bildern: Tempelplatz zieht Millionen Besucher an

"Mormonen in Bildern" ist eine Reihe von Fotoessays auf presse-mormonen.de, die die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und deren Gläubigen aus aller Welt vorstellen will. Auf der heutigen Fotostrecke geht es um den Tempelplatz und die Kirche im Zentrum von Salt Lake City.

Der historische Tempelplatz in der Innenstadt von Salt Lake City gehört zu den meistbesuchten Orten in Utah. Jährlich passieren über 5 Millionen Menschen eines der vier Eingangstore und bewundern die farbenfrohe Kulisse und die gut gepflegten Grünflächen.

Auf dem über 4 Hektar großen Tempelplatz befinden sich, von Blumen, Bäumen und Sträuchern umgeben, der Salt-Lake-Tempel, das Tabernakel, die Assembly Hall, zwei Besucherzentren sowie einige Standbilder, die für die Heiligen der Letzten Tage von besonderer Bedeutung sind. All dies trägt zu dem Frieden bei, der auf dem Tempelplatz herrscht.

Kennzeichnend für den Tempelplatz sind auch die Missionarinnen, die den Besuchern aus aller Welt die Kirche näherbringen. Dazu stehen jederzeit Missionarinnen mit Fremdsprachenkenntnissen in über 30 Sprachen zur Verfügung.

Bei herrlichstem Frühlingswetter mit fast sommerlichen Temperaturen versammelten sich mehr als 2000 Helfer, um die Blumenpracht am und um den Tempelplatz zu erneuern. 700 Blumenarten sind dort auf über 14 Hektar Fläche vertreten. Für die Mitglieder der Kirche ist dienen eine Möglichkeit, den Lehren Jesu Christi zu folgen.

Der Salt-Lake-Tempel, von Blumen und Bäumen umsäumt, ist ein sehr beliebter Hintergrund für Familien- und Hochzeitsbilder – oder für Fotos, die einen immer daran erinnern sollen, dass die Familie ewig ist.

Tulpen, duftende Blumen und Bäume umrahmen den Salt-Lake-Tempel.

Östlich des Salt-Lake-Tempels wurde ein Wasserbecken angelegt, in dem sich der Tempel spiegelt. Das Wasser zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf. Im Tempel selbst werden die heiligsten Handlungen der Kirche vollzogen. Die Mitglieder legen dort Gelübde für die Ewigkeit ab.

Im historischen Tabernakel sind der weltberühmte Tabernakelchor, das Orchester am Tempelplatz und das Ensemble „Bells on Temple Square“ beheimatet. Das Gebäude mit seinem Kuppeldach wurde 1867, also 20 Jahre nach Ankunft der Pioniere im Salzseetal, fertiggestellt. Es dient der Kirche nicht nur für religiöse Zwecke. Dort finden auch tausende kulturelle Veranstaltungen für die Öffentlichkeit statt und solche mit Beteiligung anderer Religionen.

Die über drei Meter hohe Christus-Statue von Bertel Thorvaldsen wurde vom italienischen Bildhauer Aldo Rebechi für die Kirche nachgebildet. Das Original befindet sich in Kopenhagen. Die Statue steht im ersten Stock des Besucherzentrums Nord. Im ganzen Gebäude finden Führungen statt und es gibt überall interaktive Ausstellungsstände über die Kirche. Jesus Christus ist für die Heiligen der Letzten Tage der Dreh- und Angelpunkt ihrer Gottesverehrung.

Im Besucherzentrum Süd steht ein Schnittmodell des Salt-Lake-Tempels, wie auf diesem Bild zu sehen ist. An den Ausstellungsständen wird geschildert, wie der Tempel gebaut wurde, und man kann sich dort Videos aus der preisgekrönten „Homefront“-Serie der Kirche anschauen.

Außerhalb des über 4 Hektar großen Tempelplatzes wird das Gelände rund um das Konferenzzentrum, das Gebäude der Frauenhilfsvereinigung, das Bürogebäude und das Verwaltungsgebäude der Kirche, das Joseph Smith Memorial Building, die Family History Library, das Historische Museum und das Historische Archiv der Kirche, das Beehive House und das Lion House von freiwilligen Helfern verschönert.

Das Joseph Smith Memorial Building wurde im Juni 1911 als Hotel Utah eröffnet. In diesem prächtigen Hotel haben Präsidenten der Vereinigten Staaten sowie Würdenträger und Berühmtheiten aus der ganzen Welt übernachtet. 1987 wurde das Hotel geschlossen. Das Haus wurde dann 1993 als Joseph Smith Memorial Building (Gedenkbau zu Ehren von Joseph Smith) wiedereröffnet. In dem Gebäude befinden sich heute Büros der Kirchenverwaltung, ein Kinosaal mit 500 Plätzen, zwei Restaurants im neunten Stock, Konferenzräume, ein Café im Foyer, ein Center für Familiengeschichte für alle, die ihre ersten Schritte bei der Ahnenforschung machen, sowie eine Tiefgarage.

Der Springbrunnen vor dem Bürogebäude der Kirche besitzt 294 Düsen, aus denen das Wasser gut 15 Meter in die Höhe schießt. Die Fontäne ähnelt dabei den Türmen des Salt-Lake-Tempels. Vom Springbrunnen ausgehend zweigen Wasserläufe in westlicher Richtung ab. Das Wasser fließt an den Gehwegen entlang, mündet in das Becken an der Main Street Plaza und am Tempel und wird dann wiederverwendet.

Im Konferenzzentrum, das 21.000 Sitzplätze bietet und gegenüber vom Tempelplatz liegt, werden Führungen angeboten. Im Sommer wird von dort aus wöchentlich über Radio, Fernsehen und Internet die Sendung Music and the Spoken Word mit dem Tabernakelchor ausgestrahlt. Der Live-Auftritt beginnt um 9.30 Uhr Ortszeit und ist für jedermann kostenlos zugänglich. Wer zuhören will, muss bis 9.15 Uhr auf seinem Platz sein. Einlass ist ab 8.30 Uhr. Zuhörer müssen mindestens acht Jahre alt sein. Im Konferenzzentrum befindet sich auch ein kleiner Kinosaal, der für Produktionen der Kirche, Versammlungen und Seminare verwendet wird.

Auf dem Dach des Konferenzzentrums wurde ein über 16.000 Quadratmeter großer Garten mit einheimischen Wildgräsern, Blumen und Bäumen angelegt, der nur sehr wenig Wasser benötigt. Ein hervorstechendes Merkmal des Gebäudes ist der Wasserfall, der am Sockel des Turms auf dem Dach beginnt und von dort in Kaskaden in ein vier Stockwerke tiefer gelegenes Becken stürzt. Als sich das Gebäude in Planung befand, war es der Wunsch des damaligen Präsidenten der Kirche, Gordon B. Hinckley, dass Anwohner, die auf das Gebäude hinabschauen, einen Garten sehen und kein gewöhnliches Dach.

Die Frauenhilfsvereinigung ist eine von drei Organisationen der Kirche, die von Frauen geleitet werden. Dazu gehören neben der Frauenhilfsvereinigung die Organisation der Jungen Damen und die Primarvereinigung. In einer öffentlich zugänglichen Materialausgabestelle im Untergeschoss befinden sich Ausstellungsstände zum  Thema Heim und Familie. Das Gebäude liegt an der Main Street Plaza gegenüber vom Tempeleingang.

Die Family History Library beherbergt die weltweit größte Sammlung familiengeschichtlicher Aufzeichnungen ihrer Art. Jedes Jahr kommen hunderttausende Besucher aus aller Herren Länder und aus allen Bevölkerungsgruppen. Viele verbringen ihren gesamten Urlaub dort, um nach ihren Ahnen zu forschen. Der Eintritt zur Family History Library ist frei. Außer sonntags ist täglich geöffnet. Die Library liegt westlich vom Tempelplatz direkt auf der anderen Straßenseite.

In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist es üblich, Berichte zu führen. Seit ihrer Gründung 1830 sind Aufzeichnungen geführt worden, die den Fortschritt und die Geschichte der Kirche belegen. Diese Aufzeichnungen werden im Historischen Archiv der Kirche aufbewahrt. Neben Protokollen, Tagebüchern und sonstigen Unterlagen, die dort lagern, gibt es auch historische Fotos und Gegenstände aus der Geschichte der Kirche zu sehen. Das Archiv steht der Öffentlichkeit für Forschungszwecke zur Verfügung. Außerdem gibt es Führungen.

Ausstellungsstücke und Informationen über die Kirche, die bis in die Zeit von Joseph Smith zurückreichen, sind im Historischen Museum der Kirche zu finden, das westlich vom Tempelplatz direkt auf der anderen Straßenseite liegt. Der Besuch des Museums, in dem die Geschichte der Kirche umfassend dargestellt wird, ist kostenlos. Gezeigt werden Gegenstände aus der Zeit der Pionierzüge nach Utah, eine Ausstellung über jeden Präsidenten der Kirche sowie Kunstwerke und zeitlich begrenzte Sonderausstellungen. Außerdem gibt es ein Replikat des Engels Moroni in Originalgröße zu sehen, wie er auf den meisten der 141 fertiggestellten Tempel der Kirche steht.

Das Beehive House wurde zwischen 1853 und 1855 erbaut. Es war Brigham Youngs Wohnhaus zu der Zeit, als er Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und Gouverneur des Territoriums Utah war. Das Haus steht an der Ecke State Street und South Temple Street. Führungen finden täglich statt.

Das Lion House, 1856 auf Weisung von Brigham Young gebaut, erhielt seinen Namen von dem steinernen Löwen, der über dem Haupteingang thront. „Der Löwe des Herrn“ war der Spitzname von Brigham Young, der von 1847 bis zu seinem Tode 1877 Präsident der Kirche war. Das Lion House wurde ebenfalls von seiner Familie bewohnt. Im Untergeschoss befindet sich das Restaurant „The Pantry“, wo man neben Hauptgerichten, Salaten, Suppen, Nachspeisen und Getränken auch die berühmten Brötchen mit Honigbutter bekommt. In den oberen Stockwerken kann man als Familie oder Firma Räume für Versammlungen, Mittag- und Abendessen sowie für besondere Anlässe anmieten.

Der City Creek fließt über ein Wasserrad mitten im Brigham-Young-Park (Brigham Young Historic Park), der sich an der State Street gegenüber des Bürogebäudes der Kirche befindet. Der Park soll mit ein paar Reihen Nutzpflanzen und Standbildern von Pionieren bei der Gartenpflege an die Art Farm erinnern, die dem Präsidenten der Kirche einst gehörte. Im Sommer finden in diesem Park kostenlose Konzerte statt.

Die Blumenpracht mit ihrem süßen Blütenduft zieht Besucher aller Altersgruppen an.

Der Blumenschmuck auf dem Tempelplatz besteht unter anderem aus Petunien, Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Stiefmütterchen, Forsythien und Vergissmeinnicht.

Die Kirche bietet von Juni bis August jeden Mittwoch kostenlose Kurse in Gartenpflege an, die von erfahrenen Fachleuten abgehalten werden. Der Kurs dauert eine Stunde und beginnt im Brigham-Young-Park gegenüber vom Bürogebäude der Kirche an der Ecke State Street und North Temple Street. Näheres erfahren Sie unter (001) 801-240-5916.

Neben den Blumen gibt es im Sommer im Brigham-Young-Park auch die Konzertreihe "Concerts in the Park". Die Konzerte beginnen im Juni und Juli um 20.00 Uhr, im August um 19.30 Uhr. Näheres dazu gibt es unter (001) 801-240-3323 oder auf lds.org/events zu erfahren.