Pressemitteilung

4.400 Babymützchen retten Leben

Frauen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aus der Deutschschweiz und angrenzenden deutschen und österreichischen Gebieten haben in den vergangenen Monaten 4.400 Wollmützchen gestrickt. Die Organisation "Save the Children" hat dazu aufgerufen, solche Mützchen herzustellen und zu spenden. Die Mützchen halten die Köpfe von Babys warm - und retten so Leben. Denn in nur zwei Minuten kann die Körpertemperatur eines Neugeborenen um zwei Grad Celsius absinken. Die meiste Wärme verliert es über den Kopf. Ist die Körpertemperatur zu niedrig, wird das Baby anfällig für lebensbedrohliche Infektionen. Jedes Jahr sterben weltweit mehr als vier Millionen Kinder schon im ersten Lebensmonat.

Am 9. Januar 2010 nun wurden die Mützchen in Zollikofen BE der Organisation "Save the Children" übergeben. Etwa 200 Personen nahmen an der Übergabe teil. Karin Frei, Vertreterin von "Save the Children", nahm die Mützchen mit grosser Dankbarkeit entgegen. Sie war gerührt vom Einsatz der Frauen, die rund 14'000 Stunden freiwillige Arbeit geleistet haben. "Save the children" wird die 4400 Mützchen nach Guatemala schicken. Das grösste unabhängige Kinderhilfswerk, 1919 gegründet, setzt sich in über 120 Ländern für bessere Lebensumstände und die Rechte von Kindern ein. So verschafft es ihnen Zugang zu medizinischer Versorgung, gibt Medikamente ab, berät Mütter, bildet Hebammen aus und baut sanitäre Anlagen.

Louis Weidmann von der Kirchenleitung betonte an der Übergabe den Wert eines Menschenlebens. "Wenn man darüber nachdenkt, dass ein Babymützchen dieses Leben retten kann, ist das wirklich ein Beispiel dafür, wie durch Kleines Grosses vollbracht wird."

Den mitmachenden Frauen hat das Stricken Freude bereitet. "Ich konnte meiner Fantasie freien Lauf lassen mit unterschiedlichen Farben und Mustern", sagte Liliane Schmid aus Chur. Tanja Jäger aus Biel war zuerst skeptisch, "doch als ich mir vor Augen führte, für welchen Zweck diese Mützchen bestimmt sind, packte mich das Strickfieber, und es ging rasch vorwärts." Auch Frauen, die schon lange nicht mehr gestrickt hatten, beteiligten sich. "Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren habe ich Stricknadeln in die Hand genommen. Aber die Kenntnisse sind während des Strickens von selber wiedergekommen", erzählte Beatrice Kopp aus Pratteln.

Dass Stricken generell positive Auswirkungen hat, wurde an der Übergabe ebenfalls erwähnt. "Stricken ist wie Yoga für das Gehirn", zitierte Irene Stähli aus Spiez einen unbekannten Autor. Und Margarete Hofmann aus Aarau berichtete von Studien, die zeigen, dass Stricken sogar eine therapeutische Wirkung haben kann, zum Beispiel nach Schicksalsschlägen.

Die Kirche Jesu Christi zählt in der Schweiz rund 8.000 Mitglieder in 40 Gemeinden. In Zollikofen BE steht seit 1955 ein Tempel der Kirche.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.