Interview

FC-Bayern-Nachwuchsspieler Taylor Booth: Ich sehe alle Menschen als Kinder Gottes

Ein sympathischer, durchtrainierter junger Mann stellt sich vor. Seine Vita ist ziemlich ungewöhnlich, denn er entschied schon in sehr jungen Jahren, seinen Traum zu verwirklichen. Das Gespräch führte Eva Hettenkofer.

Taylor, wie lange spielst du schon für den FC Bayern und wie bist du auf die Idee gekommen, dich für den FC Bayern zu bewerben und nicht für eine andere europäische Fußballmannschaft mit Weltniveau?

Ich spiele jetzt seit 2018 beim FC Bayern in der U-19-Liga. Vor meiner Bewerbung habe ich mich viel informiert, aber der FC Bayern bot mir die besten Konditionen, auch für meine Ausbildung zum Profifußballer. Fußball ist mein Leben und ich fing schon sehr früh an, schon als Kind, mich für diesen Sport zu begeistern. Schon sehr früh wurde mein Talent entdeckt und ich ging mit der Erlaubnis und der Unterstützung meiner Eltern mit 14 Jahren nach Nevada und später dann nach Florida. Nicht nur ich, sondern auch meine Eltern wurden von unseren Bekannten und Freunden für verrückt erklärt. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich immer in meinem Traum unterstützten.

        

Du bist mit vielen verschieden Nationalitäten zusammen, die auch verschiedene Kulturhintergründe haben, wie kommst du damit zurecht?

Das Gute ist, wir sind fast alle Fremde hier und uns verbindet der Fußball und der gemeinsame Kampf, zu gewinnen. Natürlich hat jeder seine Eigenheiten, aber ich komme gut damit zurecht.

Kann dich deine Familie auch hier in Deutschland unterstützen?

Ja, meine Familie unterstützt mich sehr in mentaler Hinsicht, finanziell bin ich zum Glück unabhängig. Zweimal im Jahr haben wir spielfrei, nämlich zu Weihnachten und in der Sommerpause, da fliege ich dann nach Hause nach Utah für ein paar Wochen. Außerdem haben mich meine Eltern jetzt zweimal besucht und sogar meine Großeltern waren schon hier in München. Außerdem habe ich zu meinem amerikanischen auch einen italienischen Pass, denn meine Urgroßeltern sind wegen ihrem Glauben von Italien nach Amerika ausgewandert. So erhalte ich leichter eine Reiseerlaubnis.

Das bringt uns jetzt auf ein neues Thema, du bist Mitglied der Kirche der Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Wie beeinflusst dein Glaube deine sportliche Kariere?

Er beeinflusst mich schon ziemlich, denn ich sehe alle Menschen, auch meine Mitspieler als Kinder Gottes, das gibt mir mehr Verständnis für manche und es hilft mir auch mein Potential zu verwirklichen.

Hilft dir dein Glaube, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen? Wie zum Beispiel ein fremdes Land, die fremde Sprache oder die Konkurrenz mit anderen Spielern?

Wenn ich Herausforderungen gegenüberstehe, wie zum Beispiel Heimweh oder anderes, dann kann ich Jesus um Hilfe bitten und ich habe das Gefühl, dass er mir wirklich hilft. Auch können die meisten Englisch und wir lernen gemeinsam Deutsch und ich fühle mich ziemlich wohl hier. Ich möchte sogar noch bis 2022 bleiben und hoffe dann, einen Vertrag bei FC Bayern abschließen zu können. Ab und zu habe ich Zeit, in die internationale Kirchengemeinde hier in München zu gehen und ein amerikanisches Ehepaar aus der Gemeinde hilft mir auch in vielen Belangen.

Dann hoffen wir, dass deine Pläne und Hoffnungen in Erfüllung gehen und vielleicht sehen wir dich dann sogar im Fernsehen. Vielen Dank für das Gespräch.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.