Pressemitteilung

Mormonen helfen Roma-Gemeinschaften in der Slowakei

Die LDS Charities, das humanitäre Hilfswerk der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, haben vor kurzem ein Projekt zur Herstellung von 1.000 Hygienepäckchen für Bedürftige genehmigt. Um es zu verwirklichen, wurden die Teilnehmer einer Konferenz für junge Erwachsene und Freunde der Kirche aus Mittel- und Osteuropa um ihre Mithilfe gebeten. An der Konferenz, die zwischen dem 10. und dem 14. Juli 2018 in Kouty bei Ledeč nad Sázavou in Tschechien stattfand, nahmen über 100 junge Menschen teil. 13 Länder waren vertreten, darunter Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Polen, Deutschland und sogar die USA und Japan.

Die Teilnehmer wurden gebeten, auch selbst etwas zu den Päckchen beizusteuern, die dann während des gemeinsamen Dienstprojekts zusammengestellt wurden. Die fertigen Päckchen werden in Roma-Siedlungen verschickt, wo sie Kindern zukommen, die in ärmlichen Verhältnissen leben. Es wurden aber nicht nur Päckchen zusammengestellt. Die Konferenzteilnehmer führten außerdem in einem örtlichen Altenpflegeheim Wartungs-, Garten- und Malerarbeiten durch. "Es war toll, Zeit mit Freunden zu verbringen, bei den Aktivitäten mitzumachen und gleichzeitig gemeinsam zu helfen", erzählt eine ehrenamtliche Helferin.

 

Für das Projekt verantwortlich sind Elder Schultz und seine Frau, die derzeit in der Slowakei eine Mission im humanitären Dienst erfüllen. Die Anregung zu dem Projekt ging von ihnen aus, nachdem sie gesehen hatten, wie schwer es verarmten Familien oft fällt, sich Hygieneartikel zu besorgen.

Elder Schultz beschreibt seine Beweggründe folgendermaßen: "Wir wissen, dass es das Ziel der LDS Charities ist, den Armen und Bedürftigen zu helfen und sie zur Eigenständigkeit anzuhalten. So sind wir dann auf die Idee gekommen, den armen Kindern zu helfen. Wir haben uns mit Darina, der Leiterin von sechs Roma-Gemeinschaften, getroffen, die uns durch eine Siedlung mit etwa 700 Einwohnern führte. Etwa die Hälfte von ihnen war nach ihrer Einschätzung noch keine 17 Jahre alt. Wir sahen baufällige Häuser, in denen es kein sauberes fließendes Wasser gab. Sauberes Wasser zum Putzen, Kochen und für die Körperpflege kommt aus einem Gemeinschaftsbrunnen in der Mitte des Dorfes. Wie sich herausstellte, können manche Kinder noch nicht einmal zur Schule gehen, weil sie Läuse oder irgendwelche Krankheiten haben, die auf die schlechten Lebensbedingungen zurückzuführen sind."

Für die Kinder, deren Körperhygiene noch zu wünschen übrig lässt, bedeuten die Päckchen einen großen Fortschritt. Güter des täglichen Bedarfs wie Seife, Zahnpasta oder Taschentücher werden dankbar angenommen, sagt Darina. Die Kinder zeigen auch ein gesteigertes Interesse an den Kursen für Körperhygiene, die sie anbietet.

Auch wenn es nicht viel ist, kann den Mitgliedern der Roma-Gemeinschaft auf diese Weise geholfen werden, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. "Derzeit glaubt ein großer Teil der jungen Roma nicht, dass sie überhaupt eine Chance haben, sich aus der Armut zu befreien. Die Mentalität eines Ghetto-Bewohners ist selbst so etwas wie eine Krankheit", meint Elder Schultz.

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage führt überall auf der Welt Hilfs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen der humanitären Hilfe durch. Bei diesen Projekten spielen die Nationalität oder die Religion der Empfänger keine Rolle. Ermöglicht werden sie hauptsächlich durch Spenden von Mitgliedern der Kirche, aber auch durch Spenden von Menschen auf der ganzen Welt. Für die Mormonen ist humanitärer Dienst am Nächsten eine wichtige Aufgabe und ein Ausdruck ihrer Hingabe an den Erretter, Jesus Christus - dem überragenden Beispiel an aufrichtigem und selbstlosem Dienst am Nächsten.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.