Die Grenzen der Gemeinde Wiesbaden der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen") wurden am Sonntag, dem 19. Mai 2013, neu gezogen. Die bisher zum Gemeindegebiet gehörenden Städte und Ortschaften um Mainz, Bingen, Rüsselsheim und Bad Kreuznach wurden ausgegliedert und werden ab sofort in der neu gegründeten Gemeinde Mainz zusammengefasst. Das Einzugsgebiet der Gemeinde Wiesbaden umfasst damit den nördlich der Rhein-Main-Linie liegenden Bereich zwischen Wiesbaden und Limburg. Die Mitgliederzahl der Gemeinde Wiesbaden reduzierte sich entsprechend von rund 500 auf 250 Mitglieder.
Die geographische Umstrukturierung brachte auch personelle Veränderungen mit sich. Christian Nabrotzky (41) aus Zornheim, seit 2007 Bischof der Gemeinde Wiesbaden, wurde zum Bischof der Gemeinde Mainz berufen. Sein Nachfolger in Wiesbaden ist der 49-jährige Matthias Mohr aus Flörsheim / Main. Bischof Mohr wird unterstützt von zwei Ratgebern, Björn Tiebing (46) aus Taunusstein, und Andreas Franz jun., 39, aus Hattersheim. Wie alle ekklesiastischen Ämter der Kirche ist auch das Amt des Bischofs ein Ehrenamt. Mohr, Vater von 5 Kindern im Alter von 14 bis 23 Jahren, wird weiterhin seiner beruflichen Tätigkeit als Handelsvertreter nachgehen.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist eine christliche Kirche und nach ihrem Selbstverständnis die Wiederherstellung der Urkirche Jesu Christi. Weltweit gehören ihr mehr als 14 Millionen Mitglieder an, in Deutschland sind es etwa 38.000 und im Großraum Rhein-Main rund 2.500 Mitglieder. Als Wesensmerkmale der Kirche gelten unter anderem das Buch Mormon, das neben der Bibel als Heilige Schrift angesehen wird, sowie der Glaube an fortlaufende Offenbarung durch einen lebenden Propheten.
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