Pressemitteilung

Oberbürgermeister überbringt ein Grußwort

Die Liebe Christi nach außen tragen

In seinem Grußwort verglich Oberbürgermeister Thomas Kufen das Wachstum der Gemeinde Essen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die das 100-jährige Bestehen feiert, mit dem eines Baumes. Zu Anfang sind es nur zarte Ästchen, dann kommen Blätter hinzu, es entwickeln sich Zweige, ein Stamm, ein Baum. In den Nachkriegswirren - das Kaiserreich hatte abgedankt, das Frauenwahlrecht war gerade eingeführt - wurde die Gemeinde 1919 gegründet.

Damals waren es 35 Mitglieder, die sich in privaten Wohnungen, später in Geschäfts- und in Schulräumen und danach in einem Barackengebäude versammelten bis 1964 das eigene Gemeindehaus errichtet wurde. "Wer baut, will bleiben." Heute seien es fast 500 Mitglieder.

Oberbürgermeister Kufen würdigte, dass die Gemeinde anlässlich ihres Jubiläums 100 Arbeitsstunden an die Initiative „Essen packt an“ gespendet hat und dass der Erlös vom Vortag aus dem Benefizkonzert mit dem Kammerchor Vocalis dem Ronald McDonald-Haus zugutekommt. "Sich selbst beschenken, indem man etwas Gutes tut“, sagte Oberbürgermeister Kufen und wünschte der Gemeinde alles "Gute und den Segen Gottes".

 

Wilfried Unverricht berichtete über die schwierigen Jahre, die die Kirchengemeinde in ihrer Geschichte zu überstehen hatte. Insbesondere waren die 1920er Jahre und die nach 1945 Jahre größter Not. In Deutschland starben Millionen Menschen an Hunger. Die Kirche hatte die Mitglieder seinerzeit zu vermehrten Opfergaben für Notleidende aufgerufen. Vom Hauptsitz der Kirche in Salt Lake City, USA, wurden Hilfsgüter nach Essen geschickt zur Verteilung an die Region. Entsprechende Lagerräume wurden von der Stadt Essen überlassen, jedoch unter der Bedingung, dass ein Drittel der Güter an das Evangelische Hilfswerk, ein Drittel an die Caritas der katholischen Kirche und das restliche Drittel an die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zur Verteilung kommen. Dieses Drittel verblieb allerdings nicht nur bei den Mitgliedern in Essen. Sie teilten mit den Gemeinden in Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Osnabrück, Münster, Wiesbaden, Mainz und in anderen Orten.

Bischof Mario Tewes dankte den Mitgliedern der Gemeinde für ihren ehrenamtlichen Dienst, insbesondere für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er freue sich, dass er ab 2020 mit den Jugendlichen regelmäßig im Gemeinde-Jugendrat zusammenarbeiten darf.

Als Vertreter des Pfahlpräsidenten sprach sein Ratgeber Benjamin Titz zu den Anwesenden. Er lobte den Dienst der Gemeinde am Gemeinwesen, insbesondere die für die Initiative "Essen packt an" geleistete Arbeit, aber auch für die Arbeit, die für andere unsichtbar geleistet wird. Präsident Titz ermunterte dazu, weiterhin für andere da zu sein und die Liebe Christi nach außen zu tragen. Man solle sich die Zeit nehmen, anderen zu helfen. Der Baum, der vom Oberbürgermeister geschildert wurde, muss genährt werden, damit er weiter wachsen und Früchte bringen kann, sowohl den Mitgliedern der Kirche als auch der Kommune und dem Staat. "Durch Liebe, Glauben und Dienen können wir bewirken, dass später jemand sagt: Das waren wahre Jünger Christi."

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.