Offizielle Stellungnahme

Erklärung zu den sogenannten Dreamers

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat die folgende Stellungnahme zum US-Einwanderungsdekret DACA (Deferred Action for Childhood Arrivals = Zurückstellung der Abschiebung von in der Kindheit Eingewanderter) herausgegeben:

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist weltweit in 188 Ländern vertreten. Fragen zu Einwanderung und rechtlicher Stellung von Migranten sind für viele unserer Mitglieder von Belang. Die meisten unserer Mitglieder in der Anfangszeit der Kirche sind aus fremden Ländern ausgewandert, um in diesem großartigen Land zu leben, zu arbeiten und Gott zu verehren und sich der Freiheitsrechte und der Möglichkeiten zu erfreuen, die sie hier vorfanden.

Zuwanderung ist ein vielschichtiges und mitunter umstrittenes Thema. Wie wir bereits früher erklärt haben, glauben wir, dass unsere erste Priorität darin besteht, einander zu lieben und füreinander zu sorgen, wie Jesus Christus es gelehrt hat. Jedes Land muss eigene Regeln für das Thema Zuwanderung festlegen und anwenden. Die Kirche spricht sich nicht für eine konkrete Lösung in Gesetzgebung oder Regierungshandeln aus. Wir hoffen, dass, welche Lösung auch gefunden wird, Maßnahmen zum Tragen kommen, die Familien stärken und zusammenhalten. Uns ist auch bewusst, dass jedes Land das Recht hat, seine Gesetze durchzusetzen und seine Grenzen zu sichern, und dass ein jeder, der den Gesetzen eines Landes unterliegt, sich für seine Taten im Zusammenhang mit ihnen verantworten muss.

Wir begrüßen die aufrichtigen Bemühungen von Abgeordneten und Entscheidungsträgern, die nach Lösungen suchen, mit denen diese Grundsätze respektiert werden und all jenen Mitgefühl erwiesen wird, die ein besseres Leben suchen. Insbesondere appellieren wir an unsere nationalen Entscheidungsträger, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die denen Hoffnung und Möglichkeiten bieten, die bisweilen als "Dreamers" (Träumer) bezeichnet werden. Sie sind hier seit ihrer frühen Kindheit aufgewachsen und kennen keine andere Heimat als dieses Land. Sie haben sich ein Leben aufgebaut, eine Ausbildung absolviert und gehen seit Jahren im Einklang mit den vorhandenen Regelungen einer Arbeit nach. Diese Menschen haben bewiesen, dass sie fähig sind, sich einzubringen und einen positiven Beitrag in unserer Gesellschaft zu leisten, und wir glauben, dass ihnen die Möglichkeit gewährt werden sollte, dies auch in Zukunft zu tun.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.