Pressemitteilung

Kevin Kenner spielt Bach, Schubert und Chopin

Gewinner des Warschauer Chopin-Wettbewerbes tritt zum achten Mal im Pfahlhaus Hamburg auf

Der amerikanische Pianist Kevin Kenner spielt am Freitag, den 4. April 2014, um 19.30 Uhr einen Klavierabend im Pfahlhaus in der Wartenau 20 in Hamburg. Auf dem Programm stehen das Capriccio über die Abreise des sehr beliebten Bruders von Johann Sebastian Bach, die Wanderer-Fantasie von Franz Schubert und die 24 Préludes von Frédéric Chopin.

Das Jahr 1990 war ein Meilenstein in der Karriere von Kevin Kenner, dessen künstlerische Meisterschaft durch drei große internationale Wettbewerbserfolge offenbar wurde: An erster Stelle der Gewinn des Warschauer Chopin-Wettbewerbs (verbunden mit dem Publikumspreis und dem Sonderpreis für die beste "Polonaise"), dann der Gewinn des Terence Judd Awards in London und die Bronze-Medaille beim Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb. Bereits vorher hatte er Preise beim Van-Cliburn-Wettbewerb (Fort Worth, 1989) und Gina-Bachauer-Wettbewerb (Salt Lake City, 1988) gewonnen.

Kenners künstlerische Leistungen brachten ihm weltweites Kritikerlob. Der Dirigent Stanislaw Skrowaczewski, der auch Aufnahmen mit Pianisten wie Artur Rubinstein gemacht hat, bescheinigte Kenners Chopin-Interpretationen "to be the most sensitive and beautiful he remembered".

Bereits in jungen Jahren erhielt der gebürtige Kalifornier Unterricht bei dem Pianisten Krzysztof Brzuza, der ihn als Teenager zu Ludwik Stefanski nach Polen schickte. Sein Aufenthalt dort fiel in eine bedeutende historische Epoche und verlief parallel zu den Anfängen der Solidarnosc-Bewegung, Streiks, Protesten und strengen Lebensmittel-Rationierungen. Dies hinterließ bleibende Eindrücke und eine lebenslange Liebe des Pianisten zu Polen. Nach dem Tod seines polnischen Lehrers setzte er seine Studien für fünf Jahre bei dem legendären Leon Fleisher am Peabody Conservatory in Baltimore fort. Schließlich beendete er seine Ausbildung bei Karl-Heinz Kämmerling in Hannover und verlegte seinen ständigen Wohnsitz endgültig nach Europa. Heute lebt Kevin Kenner in Krakau, Paris und London.

Kenner konzertiert als Solist mit Weltklasse-Orchestern wie dem Hallé Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, den Berliner Sinfonikern, den Warschauer Philharmonikern, den Tschechischen Philharmonikern, der Belgischen Radio und Fernseh-Philharmonie, dem NHK Symphony of Japan und in den USA mit den führenden Orchestern von San Francisco, San Diego, Salt Lake City, Baltimore u.v.a. Dabei arbeitet er mit renommierten Dirigenten wie Sir Charles Groves, Andrew Davis, Hans Vonk, Stanislaw Skrowaczewski, Jerzy Maksymiuk, Kazimierz Kord, Jiri Belohlavek und Antoni Wit.

Als Kammermusiker ist Kevin Kenner Partner der Streichquartette Belcea, Tokyo, Endellion, Vogler und Panocha, um nur einige zu nennen. Mit dem polnischen Ensemble Piazzoforte geht er auf Konzertreisen und spielt Alben mit besonderen Arrangements von Werken von Piazzolla, Chopin und Bach ein. Er ist außerdem Gründer und künstlerischer Direktor des Ensemble XIX, das auf Originalinstrumenten aus dem 19. Jahrhundert konzertante Werke Frederik Chopins spielt. Inzwischen ist er auch selbst als Juror führender Klavierwettbewerbe weltweit tätig - und 2010 schloß sich der Kreis, als er in eben dieser Funktion am Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau teilnahm.

Kevin Kenners CD-Einspielungen werden weltweit vertrieben und umfassen - natürlich - viele Alben mit Werken Chopins, aber auch Schumann, Ravel, Beethoven und Piazzolla. Seine Einspielung mit dem Ensemble Piazzoforte erhielt in Polen den "Frederyk" in der Rubrik Kammermusik als beste CD des Jahres (vergleichbar dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik). Kenner hat sich auch als Spezialist für historische Aufführungspraxis einen Namen gemacht. Seine Einspielung von Solo-Werken Chopins auf einem historischen Pleyel von 1848 erhielt vom französischen Magazin Diapason fünf Sterne und das Prädikat "superb".

Aktuelle Pläne beinhalten Konzerte mit Franz Bruggen und dem Orchestra of the Eighteenth Century, Konzerte und Aufnahmen mit dem Ensemble XIX, ein Chopin-Rezital auf einem 1826'er Graf bei der Cité de la Musique Paris, Konzerte und Aufnahmen aus Anlaß des 150. Geburtstages von Ignaz Paderewski sowie Konzertreisen durch Japan, die USA, Mexiko, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen. In den kommenden Spielzeiten wird Kevin Kenner eine besondere künstlerische Zusammenarbeit mit der großen koreanischen Geigerin Kyung-Wha Chung verbinden, für die mehrere weltumspannende Tourneen mit Schwerpunkten in den USA, Europa, China, Südkorea und Japan vorbereitet werden.

Das Hamburger Pfahlhaus ist ein Gotteshaus der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die ihre Räumlichkeiten auch für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stellt.

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